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Der kleine Bär

Es war einmal ein kleiner Bär, der lebte zusammen mit seiner Mama in einer großen Höhle aus Stein mitten im Wald. Draußen war es Winter und furchtbar kalt, es lag viel Schnee und vom Himmel fielen dicke, weiße Schneeflocken. Am Eingang der Höhle glitzerten ein paar Eiszapfen.

In der Höhle war es wohlig warm, denn die Bärenmama hatte in der Nähe des Eingangs ein Feuer angezündet, über das sie nun einen Kessel hängte. In dem Kessel briet sie Fleisch und Zwiebeln an, schnitt Karotten und Kartoffeln dazu, füllte den Kessel mit Brühe und Tomatenmark auf und rührte ein paar Mal kräftig um.

 

Während die Bärenmama das Gulasch kochte, tollte der kleine Bär durch die Höhle. Er schlug Räder und Purzelbäume, hüpfte auf Mamas Bett auf und ab und kritzelte mit Kreide an die Höhlenwände.

Als das Essen fertig war, setzten sich die Bären ganz dicht ans Feuer und aßen. Gulasch war das Lieblingsessen vom kleinen Bären. Ganz besonders angetan hatten es ihm die Karotten, von denen aß er immer ganz viele. Nur die Kartoffeln mochte er nicht sonderlich, die blieben meistens liegen.

 

Als die Bären aufgegessen hatten, flitzte der kleine Bär ins Bad, um sich die Zähne zu putzen. Das dauerte eine ganze Weile, denn so ein Bär hat viele große Zähne, die auch gründlich geputzt werden wollen. In der Zwischenzeit räumte die Bärenmama die Höhle auf.

Als der kleine Bär fertig war, rannte er schnell zu Mamas Bett und kuschelte sich in die vielen Decken und Kissen ein. Die Bärenmama setzte sich zu ihm und begann eine Gutenachtgeschichte zu erzählen. Da wurde der kleine Bär ganz müde und ihm fielen die Äuglein zu. Bevor er einschlief sagte er: „Mama, ich hab dich ganz doll lieb.“ Die Bärenmama lächelte, doch bevor sie etwas sagen konnte, war der kleine Bär auch schon eingeschlafen.

Als der kleine Bär tief und fest schlief, hob die Bärenmama ihn behutsam in ihre Arme und legte ihn in sein Bett, das direkt neben ihrem stand. Sie deckte ihn mit seiner Flauschedecke zu und legte seine Lieblingspuppe neben ihn. Dann legte sie sich in ihr Bett und löschte das Licht. Sie lauschte dem Atmen des kleinen Bären. Er atmete ein und aus – ein und aus – ein und aus. Davon wurde die Bärenmama ganz schläfrig, doch bevor sie einschlief, streichelte sie dem kleinen Bären über den Kopf und sagte: „Ich hab dich auch ganz doll lieb mein kleiner Bär.“ Dann drehte sie sich um und schlief ein. Und beide träumten sie davon, wie sie mit den anderen Bären im Schnee herumtollten und eine große Schneeballschlacht veranstalteten.

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